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Kaffee - und andere Süchte...

Der Anlass für mich über Kaffee und Tee zu schreiben ist nun der dritte Artikel in Serie in den Men’s Health - Magazinen über die positiven Seiten des Kaffees sowie auch ein Artikel im Wissenschaftsteil der Süddeutschen Zeitung vom 17.11.15.
Zuerst sollte er das Mittel schlechthin sein für Herz-Kreislaufprobleme, dann für die Sauber- und Gesundhaltung der Venen und Arterien und jetzt im Dezemberheft 2015 das Mittel zur Erhaltung und Wiedergewinnung der männlichen Potenz. Die Ursache für all die Wunder soll das im Kaffee enthaltene Coffein sein. Ja sogar coffeinfreier Kaffee soll ähnliche Wirkungen haben.
Seit dem ich denken kann wird vor den gesundheitlichen Gefahren des Kaffeegenusses gewarnt. Meine Tante Klara- Gott hab' sie selig- war eine sogenannte Kaffeetante. Ihr wurden des Öfteren wie ich mich erinnere von Ihren ehemaligen Schützlingen (sie hatte das Müttergenesungswerk erfunden, das erste Müttergenesungswerk in Sulzbürg in der Oberpfalz gebaut und geleitet) Ständchen dargebracht, bei denen das Lied „ A,B,C,D,E, trink' nicht soviel Kaffee, lass doch den Türken-Trank, er macht dich schwach und krank sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann“ immer im Mittelpunkt stand.
Wieso nun diese Volte, diese Kehrtwendung? Nun zuerst grundsätzliches: Kaffee, schwarzer und grüner Tee und Guarana enthalten Coffein. Coffein ist ein Gift, welches wacher macht, den Blutdruck erhöht, die Magenschleimhäute angreift und süchtig macht. Nun alles was den Blutdruck erhöht hat als Positivum die Verbesserung der Durchblutung des Organismus. Die bei dauerhaftem Genuss immer wiederkehrende Erhöhung des Blutdruckes jedoch ist ungesund, erst recht für Menschen mit bereits erhöhtem Blutdruck. Die Erhöhung des Blutdruckes ist übrigens mit einer der Gründe warum mehr Frauen als Männer Kaffee trinken, denn Frauen haben sehr viel öfter als Männer niedrigen Blutdruck. Für diese ist das eine Form der Selbstmedikation und die Nebenwirkungen (alle Medikamente haben Nebenwirkungen) das kleinere Übel wie ich zugeben muss.
Wie man mit Genussmitteln umgehen soll hat schon einer der berühmtesten Heilkundigen der beginnenden Neuzeit “Paracelsus“ gesagt: " Die Dosis entscheidet ob ein Mittel ein Gift, ein Nahrungsmittel oder Heilmittel ist." Das wiederum gilt auch für alle coffeinhaltigen Mittel wie Kaffee, schwarzen, grünen Tee und Guarana. Letzteres enthält übrigens prozentual das meiste Coffein. Das wird oft nicht bedacht wenn es in einer Arznei oder einem Nahrungsergänzungsmittel beigefügt ist.
Noch etwas zu dieser Diskussion. Wir leben ob wir das wollen oder nicht, mit vielen Ambivalenzen. Coffein kann bei richtigem Gebrauch gesünder, aber genauso bei Missbrauch kränker machen. Bei all dem sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es ein Sucht- erzeugendes Mittel ist wie Nikotin, Alkohol, Cannabis, Cocain, Heroin, Opium, Cristal Meth und ähnliches.
Nun zu den einzelnen dieser suchterzeugenden, weil coffeinhaltigen Mittel. Guarana enthält wie bereits gesagt die allerhöchste Dosis und ist auch noch wegen eines anderen Innhaltsstoffes auf den ich hier nicht eingehen will das Problematischste. Kaffee, sein Name stammt von seinem Ursprungsland, in dem er bis heute wild vorkommt - aus dem Kaffa-Hochland in Äthiopien. Das Wort Kaffa kommt vom arabischen Kafir, was Ungläubiger, d.h. Nicht - Moslem bedeutet.
Kaffee enthält neben dem ambivalenten Stoff Coffein noch Röstreizstoffe. Diese gelten allgemein (nicht nur die im Kaffee - Kaffee wird geröstet, sonst hält er nicht und schmeckt auch nicht) als ungesund, auch die, die beim zu starken Braten von Nahrungsmitteln entstehen. Deshalb ist bei ihm noch strenger als bei den anderen coffeinhaltigen Mitteln auf die Einhaltung der bescheidenen Dosis zu achten. Vor allem strenger als bei schwarzen und grünem Tee, die zwar ebenfalls Coffein enthalten, jedoch keine Röstreizstoffe.
Der nicht fermentierte Grüntee, der obendrein auch noch Chlorophyll und ein paar gesundheitsfördernde Phenole enthält, ist das relativste dieser coffeinhaltigen und daher suchterzeugenden Mittel. Doch auch für Grüntee gilt: die Dosis macht ob etwas Gift ist oder nicht.
Das Hauptproblem suchterzeugender Stoffe, wie eben auch bei Coffein, ist - der menschliche Organismus stellt sich auf seine Wirkungen ein und fährt die Produktion der eigenen Stoffe wie z.B. Hormone herunter, die wie beim Coffein jedoch den Blutdruck in der für die jeweilige Situation notwendige Höhe bringen sollten. So ist dauernder hoher Genuss von Kaffee mit Schuld nicht nur an Herz-Kreislaufproblemen, sondern auch wie im Falle meiner Tante Klara an der Minderdurchblutung ihrer Füße und Beine und dem daraus entstandenen Ulkus Cruris an dem sie schließlich mit etwas über sechzig Jahren starb.
Wieso hat Kaffe auf einmal soviel Lobby? Früher, vor etwa 20 Jahren, hatte Deutschland ein kleines Monopol auf Kaffee. Da galt Kaffee als ungesund. Heute haben die USA das Monopol. Ihnen gehören die meisten Medien auch bei uns, natürlich auch Men’s Health. Daher mutierte ihr Produkt vom krankmachendem zum Gesundheits- und Potenzmittel.